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Thailand Dezember 2017

Affen-Phuket

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Thailand Dezember 2017

Zu allererst habe ich eine kleine Bitte. Die Erstellung dieser Reiseberichte ist recht aufwändig und benötigt immer viel Zeit. Ich mache das wirklich gerne, möchte aber sicher sein, dass sie auch gelesen werden. Deshalb wäre ich dir unendlich dankbar, wenn du unten einen Kommentar hinterlassen könntest, damit ich weiss, dass die Berichte auch gelesen und für interessant befunden werden. Falls nicht, bin ich ebenfalls Dankbar für einen Hinweis und ein Feedback. Dies ist für einen Verfasser sehr wertvoll und oft die einzige Kommunikationsmöglichkeit mit dem Leser. Ich würde mich sehr über einen Austausch mit dir freuen!

Nach den 2 Monaten Iran stand Thailand, Ende 2017, ganz im Zeichen der Freiheit, des Essens und der Zeit für mich und um Freunde zu treffen. Ich konnte es kaum erwarten, einfach etwas leckeres und veganes zu Essen zu finden oder ein legales Bier geniessen zu können und freute mich sehr auf die Vielfalt und Möglichkeiten, die dieses Land bot. Und natürlich auch darauf, endlich wieder anziehen zu können, was ich möchte und nicht dauernd das Kopftuch auf dem Kopf tragen zu müssen.

Zudem resultierten aus dem zweimonatigen Aufenthalt und den vielen verschiedenen Begegnungen und Erkenntnissen einige persönliche Aufgaben für mich, die es zu bearbeiten galt.

Ankunft in Bangkok

Der günstigste Flug war Teheran – Kuala Lumpur – Krabi – Bangkok. Bereits in Kuala Lumpur genoss ich ein indisches Essen und einen Matcha Latte am Flughafen. Das klingt jetzt vielleicht banal, aber ganz ehrlich, wenn man zwei Monate lang, praktisch jeden Tag, einen Aufwand betreiben muss um etwas zu essen zu finden, dann macht man auf einmal Freudensprünge bei einem einfachen Daal 🙂

Nach einer Zwischenlandung in Krabi erreichte ich gegen 23 Uhr mein Hostel in Bangkok, das Happy Traveller Home Hostel an. Die Besitzerin war sehr freundlich und hilfsbereit und hatte auch einen Kühlschrank mit Bier. Endlich! Im Zimmer waren bereits zwei Mädels aus Brasilien, mit welchen ich mich noch ein paar Stunden austauschte. Sie warnten mich vor Betrügern. In Bangkok wimmelte es anscheinend davon. Viele Tuk-Tuk Fahrer sollen Kommissionen von Geschäften erhalten, wenn sie Touristen bringen. Dies führe dazu, dass sie Lügen erzählen wie, dass der Tempel oder eine andere Sehenswürdigkeit heute geschlossen sei und sie zu einem anderen Ort fahren. Für die beiden Mädels endete ein ganzer Tag in Shops und Gegenden, wo sie nicht hin wollten, weil sie mehrere Male verarscht wurden. Da Bangkok so riesig war, konnten sie auch nicht einfach mal zurück laufen, sondern brauchten immer wieder einen Fahrer, der sie zurück fuhr.

Die eine der Mädels wohnte und arbeitete in New York und wollte nur ein paar Wochen reisen. Zwei Monate später schrieb ich ihr, denn sie postete immer noch dauernd Fotos von Indien. Sie meinte, dass ich sie inspiriert hätte und sie sich entschlossen habe, ebenfalls länger zu reisen. Sie sei jetzt auch open-end unterwegs. So schön, wenn ich andere Menschen mit meiner Reise inspirieren kann!

Inspiration gefällig?

Falls du dir auch ab und zu überlegst, eine längere Reise oder eine Weltreise zu machen, dich aber verschiedene Bedenken oder dein Umfeld davon abhalten, melde dich oder schreib deine Fragen weiter unten in den Kommentar! Ich gebe dir sehr gerne Tipps, kläre Bedenken und beantworte deine Fragen!

Weltreisende treffen

Eine Bekannte und ihr Freund waren seit fast einem Jahr unterwegs und verbrachten die letzten Tage in Bangkok, bevor sie wieder zurück flogen in die Schweiz. Wir trafen uns zum Frühstück in ihrem Hostel auf eine Smoothie Bowl und sie gaben mir noch einige Tipps, bevor sie zum Flughafen fuhren und die Heimreise antraten. Sie sahen super entspannt und happy aus. Eine Weltreise scheint das beste Wellness zu sein.

Grab

Eine Empfehlung war die App Grab. Sie funktionierte wie Uber, also eine Art Taxi-App. Damit konnten reguläre Taxis, Rollertaxis, Grab-Fahrer oder auch Sammeltaxis bestellt werden. Das Prinzip war ähnlich wie Snapp im Iran. Die App funktioniert in Singapur, Malaysia, Indonesien, Thailand, Vietnam, Myanmar, Kambodscha und in den Philippinen. Nach dem du einen Account erstellt hast, kannst du die App ganz einfach nutzen und mit Kreditkarte oder Bar bezahlen.

Vegan Essen

Nach dem Iran war Bangkok das Paradies! Auf der Strasse konnte ich überall frische Früchte kaufen oder Pad Thai ohne Fischsauce bestellen. Diverse vegane Restaurants oder Restaurants mit veganen Optionen machten aus meiner Woche Bangkok eine gute Ess-Woche. Im Veganerie Concept gab es diverse leckere Menüs. Ich probierte den Burger und zwei Mal ein indisches Gericht. Im Yogis Spicy gab es gute und strenge Yoga Stunden von indischen Lehrern und vegetarisches/veganes Essen. Dank des starken WiFi’s konnte ich endlich, nach zwei Monaten, mein iPhone wiedermal updaten. Das war im Iran nie möglich.

Zwei Minuten vom Yoga Studio entfernt, entdeckte ich das Dexter Café. Da gab es leckere grüne Kokosnuss Crêpe mit Früchten und super leckeren Cold Brew Café aus verschiedenen Ländern. Guatemala war mein Favorit.

Coffee-cold-brew Dexter_Coconut-crepe

Bangkok Hospital

Ich hatte den Tipp bekommen, mich im Bangkok Hospital registrieren zu lassen. Falls mir in einem anderen Land in Südostasien etwas passieren sollte und ich einen Spital mit guten Ärzten benötigte, würde ich nach Bangkok gebracht. Da hätten sie die besten Ärzte. Also machte ich mich eines Vormittags auf den Weg durch den unglaublichen Verkehr. Ein Stück konnte ich mit der Metro und irgendwann musste ich mit dem Grab die letzte Strecke fahren, was sehr lange dauerte, denn der Verkehr in Bangkok war echt krass.

Ich holte mir einen Kaffee to-go, lief zur Metro und versuchte, während dem ich warten musste, den Kaffee zu trinken. Im Mund sollte bereits Kaffee sein, gespürt habe ich jedoch nur ein paar Tropfen auf meinen Füssen. Und dann: das weisse T-Shirt war voll mit Kaffee, weil der Deckel nicht richtig auf dem Becher sass. Naja, also lief ich mit einem Kaffee-Shirt durch Bangkok, denn einfach mal kurz nach Hause und umziehen war nicht, in dieser grossen Stadt.

kaffee-t-shirt

Bei der Abteilung International Medical Service (IMS) konnte ich mich anmelden und registrieren. Danach lief der Prozess wie am Schnürchen. Nachdem ich ein Formular ausgefüllt hatte mit meinen persönlichen Daten, einem Notfallkontakt und meiner Krankheitsgeschichte, wurden diese Daten verarbeitet und ich erhielt eine Spitalkarte in Visitenkartengrösse.

Danach wählte ich das „Vital Package“ für 3’500 Baht (ca. CHF 111.00). Eigentlich wollte ich nur ein Blutbild machen, dachte aber, den Rest checken war auch nicht falsch und das Package war zudem günstiger. An meinem Handgelenk wurde ein Armband mit meinem Namen und Geburtsdatum angebracht, welches von den Ärzten immer kontrolliert wurde, vor der nächsten Behandlung.

Es wurden der Blutdruck, das Gewicht und die Grösse gemessen, Blut wurde abgenommen für verschiedene Analysen, ein EKG und ein Lungencheck wurden gemacht und Urin und Stuhl wurden ebenfalls getestet. Für die Lungenröntgung und das EKG musste ich einen Umhang anziehen und für die Kleider gab es Schliessfächer. Die Resultate wurden mir per Mail geschickt und die Lungenbilder gaben Sie mir auf einer CD mit. Am Ende hatte ich ein Gespräch mit dem Arzt und konnte mich mit dem Essensgutschein (120 Baht) verpflegen. Es gab im Spital einen Food Court mit verschiedenem Essen, verschiedene Restaurants und sogar zwei Starbucks.

Das Spital bestand aus mehreren Gebäuden und hatte nebst der internationalen Abteilung auch beispielsweise eine für Myanmar, Bangladesch, eine für muslimische Länder (da wurden Frauen von Frauen mit Kopftüchern betreut) und viele andere Abteilungen.

Bangkok

Ansonsten machte ich in Bangkok nicht sehr viel. Die Stadt war mir viel zu gross, hektisch und zu laut und ich war im 2016 bereits einmal dort. Es war das pure Gegenteil des ruhigen und gemütlichen Irans (sogar Teheran war ruhig dagegen). Zudem ging mir die Sprache mit der Zeit etwas auf die Nerven. Die Menschen sprachen laut und irgendwie klang es wie ein quietschen oder eine riesige Gruppe Kinder. Deshalb suchte ich mir ruhige Oasen wie das Yogastudio, Cafés und Restaurants wo ich zusätzlich gutes Essen, Kaffee und WiFi hatte, damit ich schreiben und alles erledigen konnte, was liegen geblieben war die letzten zwei Monate.

Mir fiel sehr schnell auf, dass es viele dicke Menschen in Bangkok gab. Das erstaunte mich einerseits, da mein Bild von Asiaten immer ein Schlankes war. Andererseits erstaunte es nicht, denn so vieles war gesüsst, es war fast unmöglich, auf Zucker zu verzichten. Zusätzlich gab es viel öliges oder frittiertes Essen, was die Rundungen bestimmt zusätzlich förderte. Zudem konnte es sein, dass Rundungen ein Zeichen von Wohlstand darstellte, wie in so vielen Ländern (war ja bei uns früher auch nicht anders).

Ich hatte viel an meinen Reiseberichten gearbeitet und interessante Menschen getroffen. Eine davon war eine Ärztin aus den USA. Sie nahm sich eine 4-monatige Auszeit, reiste und arbeitete jeweils für eine Woche in verschiedenen Ländern in einer medical mission als Volunteer-Arzt.

Flussfahrt

Die Flussfahrt war schön und ermöglichte einen Blick auf Bangkok aus einer anderen Perspektive. Zudem besuchte ich die zwei riesigen Tempelanlagen des Wat Arun und den Wat Pho an.

Bangkok

Kleiderregeln für Tempelbesuche

Wie in Kirchen und Moscheen, gibt es natürlich auch Kleiderregeln für Tempelbesuche.

Ein Tempel wird ohne Schuhe betreten, die Schultern müssen bedeckt sein und die Hosen nicht zu kurz. Oft gibt es lange Hosen oder Umhänge zum ausleihen.

Die Schuhe werden übrigens in Thailand auch in Häusern, Hostels, manchmal in Restaurants oder Läden ausgezogen, bevor man eintretet.

BKK-Tempel BKK-Tempel

Schweizer Abend

An einem Abend traf ich mich mit einer Schweizerin, die ich während den Reisevorbereitungen in einer Facebook Gruppe kennengelernt hatte. Sie war schon einige Monate länger unterwegs und hatte Lust auf Schweizer Essen. Wir gingen ins Chesa Swiss. Bestellen konnten wir auf Schweizerdeutsch, da der Besitzer ein Schweizer war. Das Restaurant war sehr gut gefüllt, hauptsächlich mit Schweizern. Ich fühlte mich wie in einer schönen Beiz zu Hause. Sie liess sich ein Fondue und ich mir eine Rösti mit Gemüse schmecken. Wir hatten uns gut unterhalten, ausgetauscht und einen tollen Abend!

swiss-food-rösti swiss-food-fondue

Nachtzug nach Koh Tao

Nach einer Woche war ich extrem froh, dass ich abreiste. Teilweise machte mich die Stadt fast wahnsinnig. Überall Geräusche. Laute Autos, Roller, Weihnachtsmusik ohne Ende, quietschende und hektische Menschen, Werbung mit Ton, Musik. Das war echt zu viel nach zwei ruhigen iranischen Monaten. Sogar am Bahnhof waren die Züge so laut, dass ich mit schreien nicht hätte telefonieren können. Die Luft war wegen den im Bahnhof stehenden Zügen so schlecht, dass ich mir freiwillig den Schal um den Kopf gebunden hatte, um etwas besser atmen zu können.

Ich reiste mit dem Nachtzug in den Süden und mit der Fähre auf die Insel Koh Tao. Letztes Jahr hatte es mir da sehr gut gefallen und ich freute mich, meinen Wiener Freund zu treffen.

Im Zug wurden die Sitzabteile zu Betten umfunktioniert. Diese waren sehr bequem und ich konnte einige Stunden schlafen. Morgens erreichten wir Chumphon im Süden. Da mussten wir eine Stunde warten, bis der Bus nach Surat Thani zur Fähre fuhr. Es gab eine Wetter-/Sturmwarnung und die kleineren Boote konnten nicht mehr fahren. Auf unserem grossen Boot hatten sich viele übergeben und ich war froh, dass ich schlafen konnte und von all dem nichts mitbekommen hatte.

Insel Koh Tao

Bei der Ankunft wollten Männer überall Fahrten mit den Taxi-Booten verkaufen. Ich war etwas schockiert, denn das war letztes Jahr noch nicht so. Auch sonst hat sich die Stimmung irgendwie verändert gegenüber dem Vorjahr. Viele Touristen waren nur da zum saufen und Party machen. Sehr schade, denn ich hatte eine angenehme, offene und easygoing Stimmung in Erinnerung. Dieses Jahr war es doch eher nervig, wenn 20 jährige um 18 Uhr begannen zu viert eine grosse Flasche Jägermeister zu leeren und das einzige Ziel war, betrunken zu sein. Klar, es gab immer noch viele ruhige Ecken auf Koh Tao und ich hoffe, das bleibt so.

Meinen Freund hatte ich in einer ruhigeren Gegend, ca. 40 Minuten von meinem Hostel entfernt, getroffen, bei einem Tattoo Studio. Da versammelten sich einige Goa-Leute, denn über Neujahr fand auf Koh Tao wie immer das Experience Festival statt. Die Tickets waren, für Europäer, sehr günstig, konnten jedoch nur als 4-Tagesticket gekauft werden. Ich wäre gerne einen Tag gegangen, habe mich dann aber dagegen entschieden, weil es kein Tagesticket gab.

Das besondere an dem Studio war, dass sie mit Bambus arbeiteten. Faszinierend diese Technik. Mein Freund liess sich auch ein Tattoo stechen (leider habe ich einige Fotos verloren, so dass ich dir hier kein Bild zeigen kann).

Ich hatte mein Bangkok Leben fortgesetzt. Essen, Kaffee und Schreiben. Jeden Tag lief ich einige Kilometer auf der Insel herum, wenn es nicht gerade regnete, und telefonierte ab und zu mit Freunden.

Reise nach Koh Lanta

Nach fünf Tagen ging es weiter Richtung Koh Lanta, eine Insel im Süd-Westen. Da traf ich ein befreundetes Paar aus der Schweiz und wir planten zusammen Silvester zu feiern.

Die Reise führte von Koh Tao mit der Fähre nach Surat Thani, dann mit dem Bus nach Krabi und mit einem anderen Bus nach Koh Lanta.

Insel Koh Lanta

Diese Insel hatte mir sehr gut gefallen. Der Mix zwischen Natur, Strand, Essen, Ruhe und Touristen war ideal. Die Hauptinsel war Koh Lanta und konnte mit einem Roller erkundet werden. In der Nähe meines Hostels WYLA Hostel, gab es ein zwei super vegane/vegetarische Restaurant, das Kunda Vegan (unbedingt probieren, wenn du auf Koh Lanta bist!) und das Happy Veggie. Am Strand gab es ebenfalls verschiedene Restaurants und gemütliche Bars.

Eindrücklich waren die Ebbe und Flut. Es war um den Vollmond herum, was das ganze verstärkte. Am Morgen war das Wasser so weit draussen, dass man nicht wirklich ins Wasser konnte. Am Abend kam das Wasser jeweils an den Strand und bis zu den Restaurants, was ungefähr 50-100 Meter Unterschied waren.

Im Kunda kam ich an einem Tag mit einem ins Gespräch und staunte nicht schlecht, als er sagte, er sei Iraner. Er wuchs aber in Schweden auf und war sehr interessiert an meinen Erlebnissen. Wir hatten allgemein sehr interessante Gespräche über das Leben, persönliches Wachstum oder die Vorstellungen von einer erfüllenden Arbeit.

Jeden Tag gönnte ich mir frische Fruchtsäfte und ich liebte die frischen Kokosnüsse. Um das Fruchtfleisch essen zu können, war teilweise rechte Knochenarbeit gefragt. Einmal hatten mein Freund und ich einen riesigen Kampf und weil die Löffel nicht die stabilsten waren, mussten sie am Ende wieder zurecht gebogen werden. Aber es war immer lustig und sehr lecker.

Ich hatte mich sehr gefreut meine Freunde zu treffen. Wir verbrachten ein paar sehr gemütliche Tage mit Insel erkunden, Essen, Massagen, unterhalten und sein.

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Silvester am Strand

Vor Mitternacht hatten wir verschiedenes, was wir im alten Jahr lassen wollten, auf Zettel geschrieben und diese verbrannt. Das neue Jahr sollte unbeschwert beginnen. Wie üblich, gab es auch auf Koh Lanta ein Mitternachtsfeuerwerk (worauf ich verzichten könnte).

In der Mushroom Bar warben sie mit Neonfarben, Bodypainting und psychedelischer Musik. Wir schauten vorbei, weil das am normalsten und nicht nach „hauptsache saufen“ klang. Wir wurden dann des Besseren belehrt. Zusammen mit einer Australierin hatten wir es dann ausserhalb der Bar sehr lustig.

Reisepläne schmieden

Mein Thailand Visum war 30 Tage gültig, bis am 11. Januar 2018. Ich hatte keine Ahnung wo ich hin wollte und dann? Genau, wie immer ergab sich etwas. Ein Schweizer Reisender war in Kambodscha bis Mitte Januar. Wir hatten im Herbst 2017 Kontakt und dachten, wir könnten uns irgendwo in Asien treffen, wenn unsere Route dieselbe ist. Er plante Mitte Januar nach Vietnam zu reisen. Das passte perfekt und ich buchte für den 11. Januar 2018 einen Flug von Bangkok nach Ho Chi Minh City, Vietnam.

Von Koh Lanta nach Phuket

Mit der Fähre fuhr ich nach Phuket, wo ich meine letzten Tage verbrachte. Es hatte unglaublich viele Leute am Terminal, was eine perfekte Organisation erforderte. Jeder Fahrgast erhielt einen farbigen Sticker mit seiner Destination, der auf das T-Shirt geklebt werden musste. So wussten die Angestellten, wer wohin musste, ohne sich verständigen zu müssen.

Als wir auf der Fähre waren, stoppte diese auf einmal. Viele Passagiere waren genau so irritiert wie ich, als es hiess, dass wir nun auf verschiedene Boote umsteigen mussten. Auf offener See. Es war interessant, funktionierte aber reibungslos.

Phuket

In Bangkok wollte ich ja eigentlich ein Blutbild machen. Das Vital Package beinhaltete vieles, nur das nicht. Ich wusste, dass ich im Naborn Lab einen Solchen machen konnte, mietete einen Roller und fuhr dahin. Mir wurde Blut abgenommen und alles ging ganz schnell. Ein oder zwei Tage später erhielt ich die Resultate als PDF in einer E-Mail und konnte die Werte mit meinen letztjährigen vergleichen. Alle Werte waren top, ausser Vitamin B12 (das heikle Vitamin bei Veganern). Das Vitamin B12 war etwas hoch, was jedoch kein Grund zur Sorge war. Warum es zu hoch war wusste ich nicht, jedenfalls muss ich das vorerst nicht mehr ergänzen. Ich hatte zuvor ab und zu eine 1000 Mikrogramm Tablette genommen, zur Sicherheit.

Ansonsten verbrachte ich viel Zeit im Hostel, traf tolle Menschen oder ging ins Old Town. Das war eher touristisch, aber dennoch gemütlich. Am Nachmittag/Abend fand ein Street Market statt, auf dem alles Mögliche gekauft und gegessen werden konnte. Zudem entdeckte ich einige Cafés mit gutem Kaffee.

Phuket war verhältnismässig sehr teuer, weshalb ich keine Lust hatte, an einen der Strände zu fahren mit einem Taxi. Und in der brütenden Hitze, verzichtete ich auch mit meinem Roller darauf. Phuket soll zu dem auch recht übel sein, was Parties und den Alkoholkonsum (zum Beispiel am Pattaya Beach) angeht. Deshalb genoss gemütliche Tage, in der Region um mein Hostel.

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Affenberg

An einem Morgen lief ich den Affenberg hoch. Auf dem Weg fielen mir die vielen Hunde, Hühner und Schweine im Wald auf und oben gab es mega viele Affen. Ich liebe Affen und finde es so spannend sie zu beobachten. Sie sind irgendwie wie kleine, unbeschwerte Menschen. Ein junges Äffchen rannte irgendwann auf mich zu und ich wusste nicht, ob es spielen wollte oder ob ich es nervte mit meinen Fotos. Ich zog mich dann zurück.

Interessant war, dass sie sich für Kameras viel mehr interessierten als für Handys. Sobald die Kamera draussen war, hatten sie sie im Visier. Mit dem Handy war das kein Problem.

Affen-Phuket

Mückenschutz und BiteAway

In Thailand wurde ich oft gestochen von den Mücken. Ich hatte mir dann einen natürlichen Mückenspray gekauft, da ich auf das giftige Zeug mit DEET und anderen Wirkstoffen möglichst verzichten wollte. Der wirkte ganz gut. Wurde ich trotzdem gestochen, hatte ich den BiteAway dabei. Der wirkte sehr gut! Einziger Nachteil: er läuft mit Batterien und die waren schnell leer. Ich hätte einen Batterienauflade-Stecker mitnehmen können, um die Batterien jeweils wieder aufzuladen, aber irgendwann musste ich mein Gepäck auch begrenzen.

Letzter Stopp: Bangkok

Von Phuket fuhr ich mit dem Nachtbus nach Bangkok und verbrachte da nochmal zwei Tage, vor meinem Flug nach Vietnam.

In Bangkok gab ich jedes mal viel mehr Geld aus, als in anderen Regionen. Und am Ende musste ich doch tatsächlich kalkulieren, denn ich wollte nicht noch einmal Geld abheben, da dies jedesmal 200-220 Baht (CHF 6.00 – 7.00) ATM-Gebühren kostete. Also entschied ich mich, mit dem normalen Bus zum Flughafen zu fahren. Zu erst mit der Metro und dann mit einem Bus. In diesem wurde eine Frau unhöflich von ihrem Sitz weggewunken, weil sie auf einem Mönch-Sitz sass.

Eine Frau zeigte mir wo ich aussteigen musste und danach lief ich mit anderen zum Flughafenbus. Das verlangte wieder viel Vertrauen, einfach irgendwelchen Thais hinterherzulaufen. Da alle super nett waren, fand ich den Bus und fuhr für 6.50 Baht (CHF 0.20) zum Flughafen. Ein wahres Schnäppchen! Ich hatte vorher nicht gewusst, dass es 50 Satang Stücke gab (ich wusste nicht mal wie die kleinere Einheit hiess). Zum Vergleich, ein Taxi hätte 300 – 500 Baht gekostet.

Bangkok-bus

Bankomaten

Kostspielig konnten Bargeldbezüge in Thailand werden, wenn immer kleine Beträge abgehoben wurden. Pro Bargeldbezug wurden meistens 200-220 Baht ATM-Gebühren belastet. Ich rate deshalb, grössere Beträge abzuheben. Da Thailand ein recht sicheres Land ist, musst du dir auch keine Sorgen machen, dass du an jeder Ecke überfallen werden könntest.

Geld verdienen

Am Flughafen in Bangkok führte ich noch ein Benutzertest-Interview. Ich bin angemeldet bei Testing. Da gibt es diverse Möglichkeiten, einen Einblick in verschiedene Branchen und Themen zu erhalten. Viele Anfragen sind für Interviews oder Diskussionsrunden vor Ort in der Schweiz. Einige können auch per Skype durchgeführt werden. In diesem Fall ging es um ein Startup, das die Benutzerfreundlichkeit zweier Websites prüfen wollte.

Für mich gibt es dabei zwei Vorteile: Zum einen, erhalte ich einen Einblick in anderer Arbeit und Projekte, was ich immer sehr interessant finde und zum anderen verdiene ich so immer noch ein paar Franken. Falls du auch interessiert bist, kannst du dich hier unverbindlich anmelden.

 

Hinweis: Sämtliche Informationen basieren auf meinen Erfahrungen, den Aussagen verschiedener Menschen und Guides.

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